Urban Hiking Wien 2001: In der Brigittenau
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Vor 1850 gehören Brigittenau und Zwischenbrückenn zu Niederösterreich. Durch die Eröffnung der Nordbahn 1837 wird die Gegend für Fabriken attraktiv, 1850 kommen die beiden Ortschaften zur Leopoldstadt. Durch die Donauregulierung 1870 bis 1875 setzt die Wandlung zum Großstadtviertel ein. Schnell werden die Rufe nach einem eigenständigen Bezirk laut. Lorenz Müller, Bäckermeister in der Brigittenau, lädt 1898 Bürgermeister Lueger zu einer Aussprache, am 29.3.1900 wird die Schaffung des 20. Bezirks bestätigt.
Um 1900 ist die Brigittenau ein Zuwandererbezirk mit entsprechenden Problemen. In Zwischenbrücken gibt es fast ausschließlich mehrgeschossige Arbeiterhäuser mit Kleinwohnungen. Der Wohnstandard ist niedrig, der Zins hoch. Um sich die Wohnungen leisten zu können, müssen die meisten so genannte "Aftermieter" oder "Bettgeher" aufnehmen. Zwischenbrücken verkommt zu einem armseligen Industrieviertel. Nach dem Ersten Weltkrieg wird mit dem Bau großer Wohnhausanlagen begonnen.
Bereits bei Bezirksgründung weist die Brigittenau einen hohen Anteil an jüdischer Bevölkerung auf. Der Erste Weltkrieg und der Zerfall der Monarchie bewirken enorme Flüchtlingsströme. In die Brigittenau kommen vor allem aus Gallizien und der Bukowina geflüchtete Juden. Die meisten von ihnen leben in einfachen Verhältnissen, sind als Kleingewerbetreibende und Händler tätig.
Die zweite große Gruppe an Zuwanderern, die den Bezirk Anfang des 20. Jahrhunderts entscheidend prägt, sind die Tschechen. Viele von ihnen arbeiten als Fabriksarbeiter, Schneider, Schuster oder Tischler. Die tschechischen Frauen kommen oft als Hausmädchen oder Dienstbotinnen unter. Durch die Gründung der Tschechoslowakei 1918 setzt allerdings eine starke Rückwanderung ein. Heute ist von der tschechischen Brigittenau nur noch wenig übrig.
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Ziel
Wegbeschreibung
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mit Bahn und Bus erreichbar
Bahnhof Heiligenstadt (Bahn, S-Bahn, U-Bahn, Busbahnhof)Anfahrt
Wien ist mit öffentlichem Verkehr toll versorgt, kein Punkt in der Stadt, der nicht fußläufig mit öffentlichem Verkehr erreichbar ist. Daher kann jede Tour auch vorzeitig ab- oder unterbrochen werden. NATURFREUNDE reisen mit dem öffentlichen Verkehr an! Plane deine Fahrt mit ÖBB Scotty.
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Ausrüstung
Urban Hiking Wien bietet viele Vorteile: So finden sich auf den Routen zahlreiche Möglichkeiten der Einkehr oder des Einkaufs. So kann die erforderliche Ausrüstung auf das Notwendigste beschränkt bleiben: Du musst nur mitnehmen, was du wirklich brauchst. Wirst du müde oder überfällt dich plötzlich der Hunger, bietet sich ein jederzeit ein kurzer Zwischenstopp in einem der regionalen Lokale oder Einkaufsläden der Stadt an.
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